von Ramon Forster • Mai 12, 2020
Dateien machen Produktmanagement noch komplexer
Produktmanagement (PIM) ist eine komplexe Disziplin. Sie müssen neue Produkte entwickeln, die den Bedürfnissen einer Zielgruppe entsprechen, sie zu einem akzeptablen Preis auf den Markt bringen, die Lierferkette sicherstellen, Produkte branden, eine Markteinführung organisieren, den After Service organisieren, die Produkte versenden und dann möglicherweise Produktvarianten ableiten und über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg warten - und vieles mehr.
Als ob dies noch nicht genug wäre, muss man auch noch eine Unzahl von Produktinformationen und Dateien verwalten und pflegen, die mit dem Produkt verbunden sind, für Marketing- und Verkaufszwecke:
- Bilder des Produkts aus allen Blickwinkeln, von nah und fern.
- Werbeaufnahmen, die am besten auf einen bestimmten Markt oder eine bestimmte Bevölkerungsgruppe abzielen.
- Videos, um eine kleine Geschichte zu erzählen, oder animierte Gifs, die einfach Bewegung auf eine Seite bringen.
- Dokumente, die alle spezifischen Produktinformationen enthalten.
- Verpackungsdokumente, Etiketten und Produkthandbücher in mehreren Sprachen und konformen Versionen.
- Plakate für Schaufenster oder POS-Werbung.
- Produktbriefing-Präsentationen, "Battle Carfd" und andere Verkaufsmaterialien.
- Und wiederum vieles mehr...
Mit nur einem einzigen Tag ans Ziel
Dabei sind Sie ständig dem Risiko ausgesetzt, dass Ihre Dateien falsch oder gar nicht mit einem Produkt in Verbindung gebracht werden. Dies kann zu einem PIM-Alptraum werden, wenn beispielsweise falsche Informationen über alle Ihre Kanäle veröffentlicht werden oder wenn Benutzer nicht innerhalb von Sekunden zuverlässig das finden, was sie eigentlich finden sollten.
Und Ihr größtes Hemmnis, um solche negativen Folgen zu verhindern: die Zeit zu finden, um es richtig zu machen. Mit einem modernen Content System, das semantische Beziehungen und mehrdimensionales Metadaten-Tagging bietet, reicht ein einziges "Smart Tag", um die Arbeit zu erledigen.
Und das Beste daran: Sie erhalten einen sofortigen Nutzen mit relativ geringen Vorabinvestitionen - unabhängig davon, ob Sie Inhalte hochgradig automatisiert, vollständig manuell oder mit einem hybriden Ansatz verwalten.
Sie erhalten einen sofortigen Nutzen mit relativ geringen Vorabinvestitionen - unabhängig davon, ob Sie Inhalte hochgradig automatisiert, vollständig manuell oder mit einem hybriden Ansatz verwalten.
Am Anfang: Ihre Liste der Produkte
Vorab müssen Sie lediglich Ihre Produktliste in das Content System bringen. Diese Liste sollte Produktnamen, Codes und alle anderen Produktattribute umfassen, die Sie für wichtig erachten, wie ich weiter unten erläutern werde.
Im Idealfall greifen Sie hierfür auf die Produktlisten aus Ihrem Product Information Management (PIM)-System zu und übertragen sie per API in Ihr Content System. Ist dies jedoch nicht möglich, könnte auch ein manueller periodischer Export aus Ihrem PIM und ein anschließender Import in Ihre Content-Plattform funktionieren, wenn Sie die Produkte weniger häufig ändern.
Und falls Sie kein PIM verwenden und Ihre Produktstruktur und -änderungen nicht zu komplex sind, können Sie auch direkt die Picturepark Content Platform zur direkten Verwaltung solcher Produktinformationen nutzen.
Vollständig automatisierte Verwaltung von Content
In einer idealen Welt haben Sie bereits standardisierte Namenskonventionen eingeführt. Damit können Sie die Vorteile der Automatisierung wirklich nutzen, wenn Sie Ihre Inhalte mit den entsprechenden Produktinformationen aus der Produktliste benennen.
Basierend auf eindeutigen Identifikatoren, wie SKU- oder EAN-Nummern, gleicht eine Business Rule solche Verweise aus dem Dateinamen automatisch mit Ihrer Produktliste ab und verknüpft die Datei sofort mit dem entsprechenden Produkt. Dies funktioniert für ein einzelnes Produkt, aber auch problemlos für Tausende von Produkten, die Sie alle auf einmal importieren können. Die Verknüpfungen werden ebenfalls sofort vorgenommen, ohne dass eine weitere manuelle Kontrolle erforderlich wäre.
Manuelles Metadaten-Tagging beschleunigt
Für den Fall, dass Sie noch keine Namenskonventionen anwenden, müssen Sie Ihren Content manuell mit dem Produktartikel aus Ihrer Produktliste versehen. Wenn Sie Ihren Dateiinhalt in Gruppen (Ordnern) pro Produkt importieren (z.B. weil er sich in einem lokalen Ordner befindet), dann können Sie problemlos alle Contents auf einmal manuell stapelweise bearbeiten.
Wenn diese Ordnerstruktur fehlt, lässt es sich leider nicht vermeiden, dass Sie die einzelnen Inhalte manuell bearbeiten. Aber auch das muss kein kompliziertes Problem sein, denn in Content Systemen wie der Picturepark Content Platform können Sie die zu einem Produkt gehörenden Content Items auswählen und dann in einem einfachen Schritt alle gleichzeitig mit dem Produktnamen resp. dem Smart Tag versehen.
Die Hoffnung ist groß, dass Künstliche Intelligenz (KI) Sie bei der Produktidentifikation unterstützt. Eigentlich können Sie bereits kundenspezifische KI-Modelle auf der Erkennung Ihrer Produkte trainieren, aber es fehlt hier noch die gewisse Genauigkeit, und das Training der Modelle ist aufwändig, so dass Sie am Ende des Tages immer noch einen erheblichen Teil manuell kontrollieren und verschlagworten müssen.
Den richtigen Kontext erhalten (kostenlos)
In diesem Stadium haben Sie Ihren Produktinhalt mit Artikeln aus der Produktliste getaggt, und da in modernen Content Systemen solche Tags nicht nur eine Zeichenfolge von Text sind, erhalten wir auch immer den richtigen Kontext - kostenlos. Und so funktioniert es:
Die Einträge der Produktliste, die Sie in der Content Platform speichern, sind "mehrdimensional" und unterstützen "semantische Beziehungen". Das bedeutet, dass Sie mit nur einem einzigen Smart Tag zusätzliche auch alle damit verbundenen Produktinformationen mit diesem Inhalt in Beziehung setzen. Das heißt weiter, dass wenn Sie ein Bild oder einen anderen Inhalt mit der Produkt-SKU oder dem Modellnamen taggen, tun Sie viel mehr als nur das; Sie verbinden den Inhalt mit relevanten Informationen, wie z.B:
- Marken, Produktlinien oder Produktkategorien.
- Produktattribute, Spezifikationen, Beschreibungen und andere Informationen.
- Anwendungen, Industrien und Branchen.
- Verwendete Komponenten oder wichtige Teile.
- Produktsubstitute oder verwandte ähnliche Produkte.
- Literatur und zusätzliche Inhalte.
- Und mehr.
Optional, und wenn Ihr System adaptive Metadaten unterstützt, können Sie den Inhalt auch mit genau den jeweils benötigten Metadaten erweitern. Dabei kann es sich um technische oder administrative Metadaten handeln, wie z.B. die Klassifizierung des Medientyps (Front Shot, Application Shot, Explainer-Video usw.), Lizenz- und Nutzungsinformationen, Namen von Autoren/Fotografen usw. Und all diese Informationen können mit eigenen Listen verknüpft sein, eigene Attribute haben und vieles mehr.
Finden Sie Inhalte so, wie Sie sie wünschen
Die Verwendung von Smart Tags, wie beschrieben, kommt den Suchstrategien verschiedener Arten von Benutzern Ihres Content Systems zugute, wie z.B:
- Marketing-Manager, die Produktvideos zur Markenbildung benötigen.
- Vertriebsleiter, die nach Produktliteratur zu einem bestimmten Produkt suchen.
- Kommunikationsmanager, die einen Geschäftsbereich im Jahresbericht illustrieren müssen.
- Produktmanager, die alle Inhalte eines bestimmten Typs für Ersatzprodukte sehen möchten.
- Regelmäßige Benutzer, die nur Nutzungsaufnahmen für eine Präsentation benötigen.
- Presse-Benutzer, die über Ihr Media Center weitere Informationen über das Produkt recherchieren.
- Nachgeschaltete Systeme, die den eCommerce-Shop bestücken.
Neben der allgemeinen Verbesserung der Volltextsuche kann das Sucherlebnis den verschiedenen Nutzertypen viel besser angepasst werden, indem man ihnen strukturierten Zugang bietet - wie in einem E-Shop. Bestimmte Content Systeme wie die Picturepark Content Platform ermöglichen auch den Zugriff auf unterschiedliche Ansichten ("Channels"), die jeweils genau die Filter und Einstellungen aufweisen, wie für die Zielgruppe ideal.
Einfache Verwaltung von Änderungen unter Beibehaltung der Kontrolle
Für den Content- oder Produktmanager wird nicht nur das Importieren und Verschlagworten von Inhalten mit einem einzigen Smart Tag viel effizienter und vorteilhafter, sondern auch die Verwaltung von Änderungen wird einfacher.
Wenn z.B. einige der Produktdaten fehlerhaft waren oder bestehende Produktattribute erweitert werden müssen, weil das Produkt bspw. eine Zertifizierung für einen Industriestandards bestanden hat, dann können diese Daten zentral für dieses einzelne Produkt in der Produktliste, oder in jeder zugehörigen Liste mit den Zertifikationen oder Industriestandards , aktualisiert werden.
Sobald dies geschehen ist, werden die Änderungen - dank semantischer Beziehungen - sofort auf alle zugehörigen Inhalte im System übertragen. Und natürlich können solche Aktualisierungen auch massenweise über eine Excel-Tabelle oder über API in einer stärker integrierten und automatisierten Umgebung mit einem PIM- oder ERP-System durchgeführt werden.
Ein kleiner Schritt führt zu großen Ergebnissen
Dieser Blog hat veranschaulicht, wie leistungsstark und zeitsparend das Hinzufügen eines einzigen Smart Tags zu Ihren Produktinhalten sein kann, allein durch die Verwendung einer Produktliste und eines Content Systems, das mehrdimensionale Tags und semantische Beziehungen unterstützt.
Natürlich braucht es eine solche Produktliste, und idealerweise kann man Arbeitsabläufe auf der Grundlage von Namenskonventionen und Systemintegrationen automatisieren. Aber selbst ohne Integrationen und mit manuellem Tagging sind die Vorteile im Vergleich zum aufwändigen und fehleranfälligen klassischen Tagging enorm.
Jetzt geht es darum, Zeit zu sparen, um bessere und größere Dinge zu tun.